Pariser Ateliers

Cité internationale des Arts

3 Ateliers

Der von einer Stiftung getragene Atelier- und Wohnkomplex Cité internationale des Arts in Paris beherbergt in einem großen Gebäude an der Seine und den angrenzenden Häusern 270 Künstlerwerkstätten. In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts erwarb der VdDK1844 das Belegungsrecht von zwei Ateliers, ein weiteres wird von ihm verwaltet.

Die Cité internationale des Arts liegt im Marais, dem 4. Arrondissement. Der Louvre und das Centre Pompidou sind nur ein paar Schritte entfernt. Die drei Ateliers sind restauriert und vom Grundriss und den Nutzungsmöglichkeiten sehr unterschiedlich.

Der Verein vergibt die Ateliers an sich bewerbende Mitglieder. Die Nebenkosten des Ateliers müssen gezahlt werden. Die Residenzzeit beträgt obligatorisch zwei Monate.

Die Ateliers

Bildergalerien

Wilhelm von Schadow

Allgemeines zur Cité

Die Cité Internationale des Arts Paris (CIA) ist ein Atelier– und Wohnkomplex in Paris, der zur Unterbringung von Künstler*innen während ihres Studienaufenthaltes zur kreativen Weiterbildung und -entwicklung errichtet wurde. Träger ist eine französische Stiftung mit der Rechtsform „Reconnaissance d’utilité publique“ mit internationaler Beteiligung verschiedener Schulen, Instituten, Universitäten, Akademien und Ministerien.

Die Cité bietet Künstler*innen aus aller Welt 300 Studios mit Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Der Hauptteil des Komplexes befindet sich mit ca. 240 Unterkünften in der Rue de l’Hôtel de Ville in unmittelbarer Nähe der Kathedrale Notre Dame. Weitere Gebäude kamen später in der Nähe des Montmartre in der 24, rue Norvins hinzu. Insgesamt gibt es 20 Ateliers/ Belegungsrechte, die deutsche Künstler*innen nutzen können.

3x Bundesrepublik Deutschland
4x Land Baden Württemberg
1x Hessische Kulturstiftung
3x Land NRW
2x Freistaat Bayern
1x Land Niedersachsen
2x Stadt Berlin
3x Verein der Düsseldorfer Künstler *1844
1x Ministerium für Kultur, Jugend, Familie und Frauen, Rheinlandpfalz

Die 1957 gegründete Stiftung verwaltet die Cité. Die Gebäude sind im Besitz der Stadt Paris; somit ist die Cité auch nur Nutzerin/Mieterin, nicht Eigentümerin. Für die grobe Gebäudestruktur ist die Kommune Paris verantwortlich. Für den Zustand in den Ateliers (Heizung, Licht, etc.) und auch für die Verwaltung ist die Cité verantwortlich. Die jeweiligen Eigentümer der Belegungsrechte, die alle bis zum Jahr 2060 reichen, sind für Schönheitsreparaturen verantwortlich.

Entstehungsgeschichte

Hier lesen Sie eine kurze Zusammenfassung des Entstehungshintergrundes unserer Ateliers in Paris. Ich beziehe mich bei dieser Zusammenfassung ausschließlich auf die Aktenlage, vorfindlich in dem Ordner „Paris/Verträge“ im Vereinsbüro.

Im Jahr 1989 ist unser Mitglied Lothar Olschewski zu Gast in der Cité des Arts Paris. Dort bekommt er die Information, dass die Cité an dem Verkauf einiger Ateliers im Altbaubestand interessiert ist. Zurück in Düsseldorf wendet er sich an das Kulturamt der Stadt, an den damaligen Leiter Herrn Lehmann. Herr Lehmann setzt sich in der Folge intensiv für den Erwerb eines Ateliers für die Stadt Düsseldorf ein, wie zahlreiche Eingaben und Anträge in dem Briefverkehr belegen. Es gelingt der Stadt Düsseldorf jedoch nicht, die nötigen 412.000 französische Franc = 123.000 DM aufzubringen. Unser damaliger Vorsitzender Günther Cremers, Mitglied des Kulturausschusses, wendet sich daraufhin an die Cité und trägt das Anliegen des Vereins vor, anstelle der Stadt Düsseldorf, ein Atelier der Cité zu erwerben.

Nach Verhandlungen mit der damaligen Vorsitzenden der Stiftung, Madame Brunau, gelingt dies, und unser Verein ist seit Juni 1990 Inhaber des Ateliers B- 2026, genannt „von Schadow“ .Die Finanzierung gelingt durch das Veräußern zahlreicher vereinseigener Depotwerte. Diese Verkäufe sind im Ordner unter „Finanzen“ abgelegt und einsehbar.

Das Belegungsrecht, und darum handelt es sich bei dem Kauf, gilt bis zum März 2060. Wie aus den Verträgen hervorgeht, ist es allein dem Verein überlassen, wer und wie lange und wann das Atelier nutzt.

Nach erfolgreichem Abschluss des Kaufs dieses Belegungsrechts, beschließt der Vorstand unter Günther Cremers 1991 den Kauf eines weiteren Ateliers. Die Verhandlungen ergeben, dass der Verein das Atelier D- 2243, genannt „Max Ernst“, erwirbt. Auch hier gilt ein Belegungsrecht bis 2060. Der Erwerb erfolgt wiederum durch Veräußerung von Depotguthaben des Vereins in Ratenzahlung zu einem Preis von 470.000 FF = ca. 156.000 DM. Die Zahlungen sind im Ordner einsehbar.

Im Jahr 2002 schließlich erwirbt die Düsseldorfer Künstleratelier GmbH ein drittes Atelier, 2002, genannt „Max Beckmann“, zu gleichen Konditionen, zum Preis von 56.000 €. Die Belegung wird jedoch nicht von der Düsseldorfer Künstleratelier GmbH verwaltet, sondern von uns als Verein, sind wir doch mit 53 % auch Hauptanteilseigner an der GmbH. Die Finanzierung erfolgte über Mittel der GmbH, ebenfalls Ordner unter Finanzen nachzuvollziehen.

Das van-Rinsum-Stipendium

ist ein von Angelika Huber-van-Rinsum gestiftetes Stipendium, das einen zweimonatigen Arbeitsaufenthalt in einem Atelier in Paris beinhaltet. Das Atelier ist an die drei Cité-Internationale-des-Arts-Ateliers des VdDK angegliedert. Das Stipendium wird jährlich vergeben und gilt der Förderung der künstlerischen Arbeit nach Abschluss des Studiums an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Das Stipendium ist mit 2.000 € dotiert. Darin enthalten sind die Kosten für die Nutzung des (Wohn-)Ateliers sowie ein Betrag zur freien Verfügung.

Stipendiat*innen:
2013 Katrin Haslbeck (Klasse Hubert Kiecol)
2014 Matthias Grotevent (Klasse Didier Vermeiren)
2015 Katharina Veerkamp (Klasse Richard Deacon)
2016 Jaana Caspary (Klasse Didier Vermeiren)
2017 Berit Schneidereit (Klasse Andreas Gursky)
2018 Moritz Karweick (Klasse Didier Vermeiren)
2019 Dora Celantano (Klasse Rita McBride, Prof. Stefan Kürten)
2021 Filiz Öczelik (Klasse Prof. Rosemarie Trockel)

Über die Auswahl der Bewerber*innen und die Vergabe entscheidet der Vorstand des VdDK. Mögliche Stipendiat*innen werden bei der jährlichen Abschlussausstellung ausgewählt und zur Bewerbung aufgefordert. Nach dieser Aufforderung senden die Bewerber*innen bitte Vita, Portfolio und ein Kurzkonzept für den Arbeitsaufenthalt an: info@vddk1844.de oder postalisch: VdDK 1844 , Sittarder Straße 5, 40477 Düsseldorf.